Alpenfestung
Das Kriegsgefangenenlager
Ab 1936 wurde das Arbeitslager aufgelöst und in ein Kriegsgefangenenlager umgebaut.
Vorwiegend bestand es aus russischen und indischen Kriegsgefangenen.
Bild 21                             Bild 22
Eine Luftbildaufnahme von 1944 zeigt uns das Barackenlager ( Bild links, gelb ). Im rechten Bild ( blau ) die
Baracke der Luftwaffe, die A. Speer in seinen Zeichnungen in den Mittelpunkt gestellt hat ( Seite 5 ).
Bild 23                             Bild 24
Bilder aus dem Kriegsgefangenlager, das mit doppeltem Stacheldrahtzaun
umgeben ist ohne Wachturm.
Bild 25                             Bild 26
Luftwaffenpersonal, das mit zur Wachmannschaft gehört ( links im Bild ) und ein unbekannter Offizier ( rechts im Bild ).
Vermutlich wurde auch in dieses Kriegsgefangenlager ein Agent der OSS ( Office of Strategic-Services ) eingeschleust,
um auszuspionieren wo die Alpenfestung gebaut wird.
Kurz vor Kriegsende gelang 2 Personen die Flucht aus diesem Lager. Sie wurden nach kurzer Zeit von der SS wieder aufgegriffen.
Was mit den Flüchtlingen geschah, konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden.
Bild 27                             Bild 28
Russische und indische Kriegsgefangene, die sich in einem
sauberen und wohlgenährten Zustand befinden.
Mantel, Mütze, Schal und ordentliche feste Schuhe zeigen, dass die Kriegsgefangenen im Lager ordentlich behandelt wurden.
Bild 29
Nach unseren Recherchen wurden die Kriegsgefangenen zur Entladung von Güterwagons und zu Arbeiten im Wald herangezogen,
denn für den unterirdischen Ausbau des Berges sind ja auch große Mengen an Bauholz benötigt wurden.
Bild 30
Die gut bekleideten indischen Kriegsgefangenen könnten durchaus für die künstlerische Gestaltung im Bereich der Grabanlage zuständig gewesen
sein.
Bild 31                             Bild 32
Über die Menschen, die im Innern des Berges gearbeitet haben, liegen keine Kenntnisse vor.
Tatsache ist aber, dass sich im Wald eine Anzahl von Massengräbern befindet.
Laut Archivakten sind aber beim Bau des Flugplatzes nur 2 Personen durch einen Unfall ums Leben gekommen.
Luftbild 54                     Luftbild 55
Privatarchiv Hilmar Prosche, fotografiert 1997
Zitat, Thüringen 1933-1945: Der historische Reiseführer:
"Auf dem Fliegerhorst befand sich
ab 1941 auch die Verwaltung des
Stalag IV E, ein Kriegsgefangenen-Stammlager
für 16000 polnische,
französische und sowjetische Mannschaftsdienstgrade.
Hier muss man sich doch die Frage stellen, ob die
Massengräber mit dem
unterirdischen Ausbau des Berges in Zusammenhang stehen.
Quellenangabe
Bild 21, 22: Luftbildaufnahme Jan. 1944 Film 4091, TÜV Thüringen, Dienststelle
Gera.
Bild 23- 32: Privatarchiv P. Franke Schmölln
Luftbild 54: Luftbildaufnahme Dez.. 1943 Film 4091, TÜV Thüringen, Dienststelle
Gera.
Luftbild 55: Luftbildaufnahme Aug. 1944 Film 4091, TÜV Thüringen, Dienststelle
Gera.
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